Donnerstag, 20. August 2009

Das Wiedersehen

Nervös sah er auf die Uhr, er war spät dran. Sie würde bestimmt schon warten, obwohl sie ja früher diejenige war, die eigentlich immer zu spät zu Verabredungen kam.

Er hatte recht, sie saß schon da. Auf der Bank vor dem Restaurant. Sie trug ein blaues Neckholderkleid, welches Ihrer Figur schmeichelte. Und sah einfach toll aus. Sie stand auf, als sie ihn erkannte.

Ein kurzer Smalltalk, dann gingen sie rein in das Restaurant, natürlich nach draussen auf die Terrasse. Es war heiss gewesen am Tag und die warme Luft drückte ziemlich. Kein Windstoss ging. Sie bestellten erst mal einen kühlen Weisswein und während sie auf das Essen warteten, unterhielten sie sich über dies und das.

Immer wieder blieb sein Blick an ihrem Dekoltée hängen, er beobachete wie ein kleiner Schweißtropfen sich den Weg dorthin bahnte. Wie gerne hätte er diesen wegen geküsst. Seine Gedanken schweiften ab. In eine Zeit, die schon viele Jahrzehnte zurückzuliegen schien. Dabei waren es noch nicht mal 5 Jahre. Irgendwann ist ihr Kontakt einfach eingeschlafen. Er hatte eine Freundin in seiner Stadt gefunden, sie war auch liiert gewesen. Wie er gerade hörte. Aber noch immer hatte sie einen gewissen Reiz auf ihn. Wie sie ihn an lächelte, wie ihre Augen funkelten. Wie das Kleid saß. Er wusste, sie hatte dieses Kleid ganz bewusst ausgewählt. Sie hatte schon immer nie mit ihren "Reizen gegeizt". Dieser ungeheuerliche Sexappeal, der von ihr ausging, war unbeschreiblich und schien nie zu enden.

Sie spielte gekonnt mit einer Haarsträhne und lächelte ihn verschmitzt an. Die zweite Flasche Wein wurde gerade vom Kellner aufgemacht und sie prosteten sich zu. Die Stimmung war perfekt. Ja, sie flirteten sogar recht heftig miteinander. Er hatte nichts von seiner Frau erzählt und schien es auch nicht zu brauchen. Irgendwann spürte er ihren Fuss an seinem Hosenbein unter dem Tisch. Er liess ihn gewähren. Noch einen Ramazotti zum Abschluss und dann würd er sich auf in sein Hotelzimmer machen. Allein. Das wollte er unbedingt.

Aber trotzdem ertappte er sich immer, wie er sich fragte, wie sie wohl schmecken würde. Ob sie was unter ihrem Kleid trug, ob sie sich noch genauso wie damals anfühlen würde. Ja, er war spitz auf sie. Und sie wusste das. Sie genoss es, spielte sogar damit. Zog ihn auf, erzählte von Liebhabern und Affären. Er wusste, sie genoss gerade ihr neu entdecktes Singleleben und irgendwie beneidete er sie darum.

Er zahlte und sie gingen noch ein Stück zusammen durch die Stadt. Dabei kamen sie sich immer näher. "Hier wohn ich jetzt" sagt sie plötzlich und sah ihn bestimmend an. Er zögerte nicht und ging mit hoch. Noch bevor die Haustür ins Schloß gefallen war, küssten sie sich. Sie schmeckte himmelisch. Bereits im Treppenhaus fand er heraus, dass sie nichts unter ihrem Kleid trug. Natürlich hätte ihm das klar sein müssen, und der Gedanke daran, dass sie den ganzen Abend nichts darunter hatte und so neben ihm gesessen hat, raubte ihm den Verstand.

Mit einem gezielten Griff strich sie mit ihrer Hand über die Beule in seiner Hose. Er stöhnte leise auf. Sie fuhr mit der Hand in die Hose und fühlte seine Errektion ganz deutlich. Sie küssten sich und sie zog ihn langsam mit hoch in ihre Wohnung.

Auf dem mittleren Treppenabsatz griff er unter ihren Rock, sie war feucht. Und blieb stehen. Seine Finger massierten sanft ihren Kitzler, in dem Moment ging das Licht aus. Nur wenig Licht kam von der Straße herein. So war sie noch verführerischer.

Er konnte seine Lust nicht mehr zügeln, und schob sie gegen die Wand, seine Hände strichen ihr fordernd über ihre Brüste, seine Becken presste sich gegen ihres. Sie atmeten schwer.

Sie öffnete seine Hose und zog sie ein kleines Stück runter, sie dreht sich um und er schob ihr den Rock hoch. Schnell drang er in sie ein. Sie musste sich ein Stöhnen unterdrücken, mit kurzen schnellen Stößen bewegte er sich in ihr. Immer schneller. Es dauert nur einen Bruchteil von Sekunden, bis er kam.

Er löste sich von ihr, küsste sie. Sie sah ihn auffordernd an und er verstand.

"Ja", sagt er leise zu ihr, "das war noch nicht alles"
Erdbeertal - 21. Aug, 08:12

wow

und sowas muss ich ausgerechnet heute lesen...

Auch wenn mein Wiedersehen etwas anders ist...

kenorton1 - 23. Aug, 14:02

...gefällt!
v.A. die Erzählperspektive.
Mehr davon.

der_nachbar - 25. Aug, 18:47

immer noch

ein starker, direkter schreibstil...

ich mag es, wenn es eine frau beim schreiben versteht, gute bilder entstehen zu lassen... das hat mir bei diesem blog schon immer gefallen - hat mir an dir gefallen!

Miststueck1979 - 28. Aug, 08:34

hmmm, schönes Wiedersehen :-)

Das Miststueck

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